"Die Betrachtung von Erscheinungsbildern und Verhalten allen Lebens weckt auch 'künstlerisch' mein besonderes Interesse."


Schon als Kind hat mich die Liebe zur Natur und besonders zu den Tieren auf die verlockenden Bahnen der "Kunst" gebracht, zunächst mit Malen, Zeichnen, Kneten und Schnitzen. Auch während meines Tiermedizinstudiums und anschließender Praxistätigkeit entstanden fortlaufend zahlreiche Graphikblätter sowie kleinere Alabasterschnitzereien, Gips- und Tonfiguren. 1990 folgten dann sozusagen nebenberuflich schon große Holzskulpturen,  1993 wechselte ich hauptsächlich zur Steinbildhauerei. Im Köln-Bonner 


Rheingebiet und im Eifelraum dominierte für mich das Arbeiten an örtlicher Basaltlava. Erste, teils umfangreiche Skulpturenausstellungen auch als Mitglied des BBK folgten mit Schwerpunkt im Rheinland deutschlandweit. Seit 2004 arbeite ich nach meinem Umzug in das Wolfserwartungsland Schorfheide hauptsächlich auf dem "Skulpturenhof Friedrichswalde" an Granit.  Auch hier und bis Berlin fanden etliche Ausstellungen sowie die Teilnahme an Bildhauersymposien statt. Bei einer 

betont biologischen Sichtweise der Dinge bietet die Welt mir vom Mikro- bis zum Makrokosmos eine unerschöpfliche Motivwahl an.

 

Ob es nun Kunst ist, was ich da mache, liegt gerade heutzutage stark im Auge des Betrachters. Auch wenn es für mich eindeutig Kriterien für Kunst gibt, kann gegenwärtig wohl alles zu Kunst erklärt werden, was aus kreativen Empfindungen eines Menschen durch konkrete Umsetzung Gestalt angenommen hat. Dass dann für die breite Öffentlichkeit auch noch die 


Beurteilung durch "Fachleute" und  die jeweilige ökonomische Präsenz eine Rolle spielen, muss man in unserer zivilisierten Welt einfach hinnehmen. Es trifft aber eigentlich nicht den Kern dessen, was den Menschen immer schon und überall an der Kunst fasziniert hat.

Kunst - die große, aber auch die vermeintlich kleine Kunst - gehört grundsätzlich zu den Grundwerten menschlichen Lebens.


Die Faszination der Kunst besteht bei dem aktiv Kreativen in dem Wohlgefühl und festen Glauben, etwas ganz alleine aus sich heraus geschaffen zu haben. Schon im Moment nur einen guten Gedanken gehabt und passende Worte gefunden zu haben, macht einen Menschen oftmals sehr zufrieden. Die Vorstellung, das alles irgendwie auch noch erkennbar in die reale Welt materiell übersetzen zu können, schafft dann noch ein zusätzliches Glück. Und auch wenn natürlich diese Fähigkeit vom Geschick her recht unterschiedlich verteilt zu sein scheint, bin ich 

schon der Auffassung, dass jeder Mensch durch seinen Verstand und sein Empfinden gerne kreativ ist oder wäre und es auch sein könnte. Unsere weniger auf elementare Eigenschaften und Tätigkeiten angelegten Lebensgewohnheiten hindern wohl nur die Mehrheit daran, selbst ihre persönliche Kreativität zu erleben und wach zu halten. - Für den mehr Passiven, den Kunst Betrachtenden spielt aber dennoch die inspirierende Kraft der Kunst eine ähnliche Rolle. Dabei schaffen in ähnlicher Weise innere Abläufe eine ähnlich erfüllende Zufriedenheit. Diese etwas weniger von eigener Kraft und Aktivität Überzeugten bedürfen halt nur eines Anstoßes zur Entdeckung und Nutzung möglicher Kunsträume.


Ich bin der Auffassung, dass jeder Mensch durch seinen Verstand und sein Empfinden gerne kreativ ist oder wäre und es auch sein könnte.