"Zeit ist das Zauberwort für Glück"
Petra Elsner - die malende Geschichtenerzählerin aus Kurtschlag
Ich bin einem Sehnsuchtsbild gefolgt, ohne auch nur zu ahnen, dass es mich zur Erfinderin der Schorfheidemärchen machen würde. Es war das Flüstern des Nebels an einem Novembertag in der Heide, dass mich per TV erreichte. Mein Mann und ich waren gerade auf der Ausschau nach einem Landsitz fürs Alter. Das Dorf Kurtschlag hatte ich eines Nachts bei Google entdeckt. Wir suchten ein bezahlbares Häuschen in
der Schorfheide. Nicht nur weil die Mieten schon damals in Berlin exorbitant stiegen, wir hatten in vorausgehenden Sommern unsere Vorliebe für das Leben auf dem Lande entdeckt und wollten einfach raus aus der Stadt - für immer. Im Januar 2008 zogen wir in das alte Häuschen an der Kurtschläger Dorfstraße 54 ein und begannen unser neues Leben. Mein Liebster als freier Fotograf und Imker, ich als selbständige Autorin, Malerin, Illustratorin, Journalistin und Bloggerin. Heute kommen aus meinem Atelier neben meiner Malerei Märchen, Lyrik und
Kurzgeschichten dazu, Illustrationen, Postkarten, handgefertigte Künstlerhefte, Pressetexte und Fotos. Immer am ersten Maiwochenende nehmen wir sonntags an den Brandenburgischen Tagen der Offenen Ateliers teil, aber man kann sich auch einfach telefonisch anmelden, um Einblicke ins Atelier am Schorfheidewald zu bekommen.
"Das Leben ist voller schräger Vögel - ich zeichne sie."
Als gelernte Schrift- und Grafikmalerin und studierte Journalistin und Buchautorin bin ich seit 25 Jahren freiberuflich unterwegs. In den zehn Lebensjahren in der Schorfheide habe ich vor allem für und über die Region geschrieben. Darunter die inzwischen gut bekannten Schorfheidemärchen, Weihnachtsgeschichten, die Kurzgeschichten "Vom Duft der warmen Zeit", das Waldabenteuer "Der Schatz der Baumriesen", die uckermärkische Kriminalgeschichte "Stumme Gänse"; ich habe Barnimer Sagen bearbeitet und meine "Kurtschläger Editionen" (handgefertigte Künstlerhefte) entwickelt.
In der Malerei bin ich ganz Mystikerin. Ich liebe weiß-in-weiß- und gelb-in-gelb-Töne, auch die Farbe Blau in Nuancen. Dabei suche ich weniger das realistische Abbild als vielmehr nach Formen und Gestalten, die ein Gespür von Zeit und Lebensenergie ausdrücken.
Zeichnen gehört für mich zu den alltäglichen Fingerübungen, dabei entstand auch mein Markenzeichen - der schräge Vogel. In Berlin trugen meine "Schrägen Vögel" ausschließlich Schwarz-Weiß, als sie auf Landpartie gingen, kam die Farbe in die Cartoons.